Ministerpräsidentin würdigt Egon Evertz

NRW-VERDIENSTORDEN Der rastlose Erfinder, Unternehmer, Sport- und Kulturmäzen erhält in Düsseldorf eine hohe Auszeichnung.

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat gestern in Düsseldorf 18 Bürger mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Darunter war auch ein Solinger: Erfinder, Unternehmer, Sportförderer und Kulturmäzen Egon Evertz (72).

 

„Sag einer, in Deutschland wären Karrieren wie in Amerika ausgeschlossen“, begann die SPD-Ministerpräsidentin im Regierungsschlösschen der Bezirksregierung Düsseldorf ihre Laudatio auf Evertz . Und die Lebensabschnitte des Solingers sind in der Tat bemerkenswert. Als 18-Jähriger übernimmt Evertz eine Stelle als technischer Exportkaufmann bei einem Düsseldorfer Schweißer. Nach Büroschluss lässt er sich von Kollegen in die Schweißtechnik einweisen – und erfindet bei dieser Gelegenheit ein neues Schweißverfahren. Der Solinger erkennt seine Chance und plant, sein eigenes Unternehmen zu gründen. Ein Jahr lang spart er das notwendige Startkapital (300 Mark). 1956 – mit 19 – ist er sein eigener Chef. Evertz bringt es in kurzer Zeit zum erfolgreichen Unternehmer. Heute hält die inzwischen weltweit tätige Evertz-Gruppe über 100 Patente und Schutzrechte und zählt mit über 600 Beschäftigten in Solingen und anderenorts zu einem wichtigen Arbeitgeber. Ein Mensch, der sich intensiv um Mitmenschen kümmert. Groß ist auch sein Engagement in Fachverbänden wie dem Deutschen Verband für Schweißen oder dem Verein Deutscher Eisenhüttenleute. Seine Erkenntnisse und den Stand seiner Ent–wicklungen stellt er seit Jahren der wissenschaftlichen Arbeit europäischer Stahl erzeugender Unternehmen zur Verfügung. „Allein in Deutschland profitieren mehr als 500 Lehr-, Ausbildungs- und Kursstätten davon“, listete die Ministerpräsidentin auf.

 

Kraft: „Das Leben meinte es also gut mit Egon Evertz, daher möchte er gerne etwas zurückgeben an diejenigen, die es nicht so einfach haben. Besonders am Herzen liegen ihm elternlose Kinder und Jugendliche. Schon 1961 half er bei der Gründung des ,Vereins für Kinderfamilien’ und unterstützt seitdem Waisen.“

 

Und der 72-Jährige ist ein Mann mit vielen Talenten: Der passionierte Geiger und Musikliebhaber sponsert Meisterkurse an der Musikschule und veranstaltet in seinen Werkshallen große Klassikkonzerte. „Sie pflegen eine besondere Kultur, sich für andere einzusetzen. Menschen wie Sie haben unser Land vorangebracht“, sagte Kraft.

 

GESCHICHTE

- URSPRUNG: Der Verdienstorden ist im März 1986 gestiftet worden. Er wird an Bürger aus allen Gruppen der Bevölkerung verliehen, deren außerordentliche Verdienste für die Allgemeinheit in allen Lebensbereichen erworben wurden.

- ZAHL: Die Orden sind auf 2500 begrenzt. In den 26 Jahren seines Bestehens sind bislang über 1400 Bürger ausgezeichnet worden.

 

Solinger Tageblatt vom 25.August 2012

 

Egon Evertz mit Verdienstorden NRW ausgezeichnet

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat 18 Bürgerinnen und Bürger  - unter ihnen Unternehmer Egon Evertz - im Präsidentenschlösschen der Bezirksregierung Düsseldorf mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Die Ministerpräsidentin überreichte diese besondere Auszeichnung des Landes und würdigte die ausgezeichneten Persönlichkeiten in einzelnen Laudationes. Zu Beginn der Feierstunde dankte sie den sechs Frauen und zwölf Männern und sprach ihnen Anerkennung aus.


Hannelore Kraft: „Die Landesregierung will mit der Verleihung des Verdienstordens Ihre hervorragenden Leistungen besser sichtbar machen. Wir dürfen es als Gesellschaft nicht als selbstverständlich ansehen, was Menschen wie Sie Großartiges tun“. Die Ausgezeichneten, ergänzte die Ministerpräsidentin, lebten anderen Menschen vor, dass es verbindliche Werte und Ziele gebe, für die sie einstünden und die das Fundament für ein gutes Miteinander bildeten. Hannelore Kraft: „Menschenwürde, Gerechtigkeit, Solidarität, Toleranz, Hilfsbereitschaft oder Zivilcourage können nicht ‚von oben’ verordnet werden. Sie können nur vorgelebt und nur auf diese Weise verbreitet werden. Darum brauchen wir Vorbilder wie Sie!“
 
Der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ist im März 1986 gestiftet worden. Er wird an Bürgerinnen und Bürger aus allen Gruppen der Bevölkerung verliehen, deren außerordentliche Verdienste für die Allgemeinheit in allen Lebensbereichen erworben wurden.
 
Über Egon Evertz aus Solingen sagte die Ministerpräsidentin: „Sag einer, in Deutschland wären Karrieren wie in Amerika ausgeschlossen. Als 18-Jähriger übernimmt Egon Evertz eine Stelle als technischer Exportkaufmann bei einem Düsseldorfer Schweißer. Nach Büroschluss lässt er sich von Kollegen in die Schweißtechnik einweisen – und erfindet bei dieser Gelegenheit ein neues Schweißverfahren. Egon Evertz erkennt seine Chance und plant, sein eigenes Unternehmen zu gründen. Ein Jahr lang spart er das notwendige Startkapital (damals 300 DM). 1956, im Alter von 19 Jahren, ist er sein eigener Chef. Egon Evertz bringt es in kurzer Zeit zum erfolgreichen Unternehmer. Heute hält die inzwischen weltweit tätige Evertz-Gruppe über 300 Patente und Schutzrechte und zählt in Solingen mit über 600 Beschäftigten zu den wichtigsten Arbeitgebern.
 
Egon Evertz arbeitet dabei aktiv in Fachverbänden wie dem Deutschen Verband für Schweißen (DVS) oder dem Verein Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh) mit. Seine Erkenntnisse und den Stand seiner Entwicklungen stellt er bereitwillig der wissenschaftlich-technischen Gemeinschaftsarbeit deutscher und europäischer stahlerzeugender Unternehmen zur Verfügung. Allein in Deutschland profitieren mehr als 500 Lehr-, Ausbildungs- und Kursstätten von seinem Wissen.
 
Das Leben meinte es also gut mit Egon Evertz, daher möchte er gerne etwas zurückgeben an diejenigen, die es nicht so einfach haben. Besonders am Herzen liegen ihm elternlose Kinder und Jugendliche. Schon 1961 half er bei der Gründung des „Vereins für Kinderfamilien“ und unterstützt seitdem Waisen, damit sie gut aufwachsen können.
 
Egon Evertz ist ein Mann mit vielen Talenten: Er beherrscht nicht nur das Schweißgerät, sondern auch die Geige. Man kann sogar auf seiner Firmen-Website CDs ordern, auf denen er Violine spielt, mit einem Repertoire, das von Klassik bis zu „Theo, wir fahren nach Lodz“ reicht. Als großer Musikliebhaber sponsert er außerdem Meisterkurse an der Musikschule Solingen und veranstaltet in seinen Werkshallen Klassikkonzerte.“

 

Stahleisen online 27.08.2012 www.stahleisen.de

Quelle: Landesregierung NRW, Düsseldorf

Ministerpräsidentin Kraft bezeichnete das unternehmerische und gesellschaftliche Wirken von Egon Evertz als vorbildlich. (Foto: Staatskanzlei, Ralph Sondermann)