Hilfe für behinderten Jungen

SPENDE Statt Geschenken: Zu Ralf Evertz‘ 50. brachten Geburtstagsgäste 5000 Euro zusammen.

Anlässlich seines 50. Geburtstages hatte Ralf Evertz, Junior-Chef der Egon Evertz KG., zu einer großen Feier eingeladen. Er verzichtete dabei auf Geschenke und bat seine Gäste um eine Spende für einen sozialen Zweck. Jetzt konnte Ralf Evertz die stolze Summe von 5000 Euro an Fynn Bär übergeben.

 

Der heute elf Jahre alte Junge wurde im Dezember 1999 als Sechs-Monats-Kind geboren. Doch schon in der ersten Woche traten bei dem Säugling mehrfach starke Gehirnblutungen auf. Die ersten fünf Monate verbrachte Fynn darum im Krankenhaus: Er musste mehrfach operiert werden. Trotz aller ärztlicher Mühen stand damals schnell fest: Fynn wird niemals sprechen und auch nie laufen können. Er wird sein Leben lang stark behindert bleiben.

 

Seine Mutter Franka – der leibliche Vater kümmerte sich selten um den Jungen – kämpfte jahrelang um die Linderung der Behinderungen ihres Sohnes. Doch dann ein weiterer Schicksalsschlag: Im Mai 2007 stirbt Mutter Franka im Alter von nur 37 Jahren an einem Schlaganfall. Fynn bleibt bei Frankas Mutter, wird von ihr fortan gepflegt, tatkräftig unterstützt von Frankas langjährigem Lebensgefährten.

 

„Ich wollte diesmal gezielt einem jungen Menschen helfen“, sagt Ralf Evertz, der vor Jahren selbst nach einer Art Gehirnschlag körperlich leicht behindert ist. Das Spendengeld soll für eine spezielle Therapie Verwendung finden, damit Fynn eine stabilere Körperhaltung bekommt und irgendwann einmal alleine sitzen kann – vielleicht auch durch eine Delfin-Therapie.

 

Solinger Tageblatt vom 08. November 2011