Egon Evertz wird 75

Der Unternehmer Egon Evertz vollendet am 4. November 2011 das 75. Lebensjahr.

Nach kaufmännischer Lehre und mehreren Praktika sowie einer Ausbildung als Schweißfachmann erkannte der Solinger frühzeitig die Bedeutung von Wartung und Instandhaltung in der Stahlindustrie. Mit 19 Jahren und einem Startkapital von 300 DM gründete er 1956 die Egon Evertz KG und entwickelte ein Schweißverfahren, das die Lebensdauer der zum Abgießen des flüssigen Stahls genutzten Kokillen wesentlich verlängert. Mit dieser Idee konnten die Stahlfirmen deutlich Kosten einsparen. Parallel zur Lehre erwarb er an der Abendschule die Fachhochschulreife. Das darauf folgende Studium schloss er mit dem Titel eines Schweißfachingenieurs ab. Immer dicht am Markt sein und die Wünsche der Kunden erfüllen – das ist Evertz‘ Erfolgsrezept. Als Mitte der 70er-Jahre die Umstellung von der Blockguss- auf die Strangguss-Technik kam, erkannte er rechtzeitig die Zeichen der Zeit, sah sich nach neuen Aufgaben um und hat die Dienstleistungsangebote seiner Firma für die Stahlindustrie weiter ausgebaut. Heute gehören zu seiner Firmengruppe 38 Unternehmen mit mehr als 600 Mitarbeitern, die Dienstleistungen wie Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie den Bau von Zulieferteilen und Maschinen für die Stahlindustrie durchführen. Evertz ist stets bestrebt, das Serviceangebot für die Stahlindustrie abzurunden und hält selbst über 200 nationale sowie internationale Patente und Schutzrechte. Die Geschicke des Unternehmens leitet er heute zusammen mit seinen Söhnen Dipl.-Ing. Ralf Evertz und Dipl.-Oec. Stefan Evertz. Neben seiner beruflichen Leidenschaft hat Egon Evertz viele weitere Interessen. So verfügt er über eine Berufspilotenlizenz, ist Musikliebhaber, übt täglich auf seiner Edelstahlgeige und gibt Konzerte. Außerdem hat er es zu vier deutschen Meistertiteln im Motorsport gebracht und ist ein ebenso leidenschaftlicher wie guter Schachspieler. Seit 1971 ist er dem Stahlinstitut VDEh als persönliches Mitglied verbunden und fördert den Verein großzügig.

 

todi/swz

"stahl und eisen" 131 (10/2011)

Foto: s-z