(wgü) Eigentlich dient die Halle 11 auf dem Gelände der Evertz-Gruppe am Birkenweiher als Ausstellungsraum für die gefertigten Produkte und Maschinen. Aber mehrmals im Jahr, so auch am morgigen Samstag, wird aus der Industriehalle ein Konzertsaal, denn für den Firmengründer Egon Evertz ist kulturelle Förderung eine Selbstverständlichkeit. Seine Söhne Stefan und Ralf Evertz sehen das genau so. Die Unternehmerfamilie sorgte dafür, dass die Solinger Musikschule ein großzügiges Domizil an der Flurstraße bekam, auch die benachbarte Chorakademie Bergisch Land wird gefördert.
Vor zehn Jahren hatte der Seniorchef die Reihe "Unternehmenskultur in der Werkhalle" ins Leben gerufen. Egon Evertz spielt virtuos die Stahlgeige, hat viele CDs veröffentlicht. Er möchte das Zehnjährige mit einem weiteren Konzert feiern und hat dazu das Symphonieorchester des Frankfurter Dr. Hoch’s Konservatorium eingeladen. Mario Liepe, früher Leiter der Musikschule Solingen, ist seit drei Jahren Direktor dieses renommierten Konservatoriums. "Der Kontakt nach Solingen ist nie abgerissen, schließlich ist hier meine Heimat" erzählt Liepe und Egon Evertz betont: "Wir freuen uns, dass unser Unternehmen wieder ein Konzert fördern kann, auch unsere Firmen hatten mit der Stahlkrise zu kämpfen."
Die Frankfurter kommen mit großem Orchester und Solisten. Das Konzert (Beginn 17.30 Uhr) steht unter Leitung der Geigendozentin Barbara Kummer-Buchberger und des Dirigenten Helmut Sohler. Im Mittelpunkt Musik von Liszt, Schubert und Mendelssohn-Bartholdy. Besondere Aufmerksamkeit verdient die "Ungarische Rhapsodie No. 14" von Liszt, von den Koreanerinnen Jiye Song und Seonsun Bang vierhändig am Klavier gespielt.
SM Solinger Morgenpost vom 10.09.11