Von Leandra Kubiak
Das Auto der Zukunft, Konzepte für neuartige Raumfahrzeuge und die Erforschung von Tierarten: Auch in diesem Jahr zeigten Jugendliche mit fortschrittlichen Ideen, was sie können. Insgesamt 10 677 Schüler nahmen deutschlandweit am diesjährigen, 46. „Jugend forscht“-Wettbewerb teil. Im Gründer- und Technologiezentrum wurden am Samstag 23 Forschungsarbeiten von Schülern aus Solingen und Umgebung vorgestellt.
Die 12-jährige Melissa Hartkopf hatte allen Grund zur Freude: Ihre Arbeit schaffte es in die nächste Runde und somit auf Landesebene. Die Schülerin des August-Dicke-Gymnasiums erforschte das Verhalten von Weinbergschnecken auf verschiedene Umweltbedingungen, wie unterschiedliche Nahrung oder säurehaltige Substanzen in der Umgebung der Schnecke. Mit Fotos dokumentierte Melissa ihre Ergebnisse. Am Samstag brachte sie Schnecke „Klaus“ mit.
Ein Bus, der selbstständig Hindernissen ausweicht Sieben der Forschungsarbeiten wurden von Solinger Schülern des Humboldtgymnasiums, der Hauptschule Höhscheid und des August-Dicke-Gymnasiums geschaffen. Unter den motivierten Forschern: Leon Zwanzig (12). Er gewann seine Ideen für das Projekt in der „Roboter-AG“ des Humboldtgymnasiums. Gemeinsam mit Lucas Esser entwarf er einen intelligenten Bus. „Er hat Ultraschall-Sensoren, durch die er Hindernisse erkennt und so ausweicht“, erzählt Leon. Ebenfalls in der Roboter-AG: Jan Vierkötter (13) und Carsten Hameister (13). Sie entwarfen einen gesteuerten Gabelstapler, der auf einen Transponder reagiert.
Große Ziele hat Sven Przywarra (16): Der August-Dicke-Schüler entwarf den „Argonauten“, einen waagerecht startenden Raumgleiter mit Querachse im Flügel. In Zusammenarbeit mit der Bergischen Universität entstand ein Modell seines Raumgleiters. „Als Treibstoff wurde eine Mischung aus Hydrazin und Stickstofftetroxid verwendet“, erzählt Sven. „Das Projekt ist meine Vorstellung von Raumfahrt, die Umsetzung sehe ich aber noch nicht als sehr realistisch an.“ Nach der Schule plant Sven ein Studium der Raumfahrt, außerdem wünscht er sich ein Praktikum beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
Die Schüler der Hauptschule Höhscheid entwickelten ein Auto, das ultraleicht, elektrisch und emissionsfrei ist - der Prototyp war beim Wettbewerb bereits fahrbereit zu bewundern.
Solinger Tageblatt vom 21.02. 2011
